Toyota: Skandal um Lobbyarbeit

Der Autokonzern Toyota schreibt zurzeit aufgrund seiner weltweiten Rückrufaktion nur negative Schlagzeilen. Jetzt trifft es den Autokonzern härter als man zuvor angenommen hatte, da der Toyota-Vorstand des Vorwurfs Lobbyarbeit betrieben zu haben verantworten muss.

Durch diese, so der Vorwurf, soll Toyota in den USA versucht haben die Folgen für die technischen Mängel bei seinen Autos gering zu halten. Dies wurde durch interne Toyota-Dokumente bekannt, welche veröffentlicht wurden und unter anderem beschreiben wie das Konzernbüro in Washington Untersuchungen wegen eines Problems mit Rost bei Tacoma-Transportern vermieden hatte.

Diese Angaben wurden laut den Dokumenten von Yoshimi Inaba, einem ranghohen Toyota-Manager in den USA, bei einer Rede im vergangenen Juli gemacht. Weiterhin wird in den Dokumenten festgehalten, dass die Toyota-Vertretung in Washington eine für das Unternehmen vorteilhafte Gesetzgebung im Bereich Sicherheit erreicht habe und der Konzern durch eine ausgehandelte Vereinbarung bei einem Rückruf von Ausstattungsteilen rund 100 Millionen Dollar gespart hatte. Zudem belegen die Dokumente, dass Inaba angibt, dass die Toyota-Lobbyisten ein neues Unfalltestprogramm der US-Behörde für Verkehrssicherheit (NHTSA) erfolgreich verzögerten.

Am kommenden Mittwoch will sich Toyota-Chef Akio Toyoda bei einer öffentlichen Anhörung vor dem US-Kongress verantworten. Dabei muss er mit unangenehmen Fragen rechnen, da laut den Dokumenten bereits im vergangenen Juli bekannt war, dass Probleme mit bei einigen Modellen mit plötzlichen Beschleunigungen gab. Allein in den USA führte dies zu mehr als 30 Todesfällen.

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